Deine Fruchtbarkeit, deine Verantwortung
Thermische Verhütung als Methode für Menschen mit Spermien
Deine Fruchtbarkeit, deine Verantwortung
Thermische Verhütung als Methode für Menschen mit Spermien
von Masl Richter, Raphi Maier, Nicolas Klant, Jannik Böhm
Eine Frage ganz konkret an dich: Welche Methoden zur Schwangerschaftsverhütung[1] für Menschen, die Spermien produzieren, kennst du? Vasektomie und Kondom? Diese Antwort werden wahrscheinlich die Allermeisten nennen. Und sie ist nicht falsch. Aber auch nicht vollständig. Denn neben diesen populären Methoden gibt es sehr talentierte Underdogs, die leider viel weniger berühmt sind, obwohl sie teilweise schon seit Jahrhunderten angewendet werden. Dieser Beitrag will das ändern und über eine dieser Verhütungsmethoden aufklären. Es geht um die sogenannte thermische Verhütung. Zunächst aber erstmal back to the basics, damit ihr die Wirkungsweise der populären und der weniger bekannten Methoden versteht.
Woher kommen eigentlich Spermien?
Damit ein Fötus im Uterus heranwächst, muss eine Spermienzelle mit einer Eizelle im Eileiter verschmelzen. Das Spermium hat zu diesem Zeitpunkt bereits eine lange Reise hinter sich. In den beiden Hoden werden pro Sekunde ca. 1000 neue Spermien produziert. Doch bevor sie bereit für ihre Reise sind, reifen sie für etwa drei Monate in den beiden Nebenhoden. Diesen Prozess nennt man die Spermatogenese. Nach diesem Reifungsprozess gelangen die Spermien durch den Samenleiter zur Prostata. Bei einem Samenerguss wird nun die Samenflüssigkeit, angereichert durch Sekrete der Bläschendrüsen, der Prostata und der Cowperschen Drüsen durch die Harnröhre geleitet[2].
Auch nach einer Vasektomie kann übrigens ejakuliert werden. Denn trotz einer riesigen Menge von durchschnittlich etwa 100 bis 300 Millionen Spermien in einem einzigen Ejakulat, machen Spermien nur ca. 2% des Volumens aus.
Verhütung: ein kleiner Überblick
Der Wunsch Schwangerschaften zu verhindern ist vermutlich so alt wie die Menschheit selbst. Erste überlieferte Versuche zur Verhütung stammen aus der Zeit 3000 v.C. Von Fischblasen über Gedärme, Krokodil-Dung bis hin zu Watte oder Tuch wurde Einiges als Barriere zwischen Uterus und Spermien ausprobiert - oft wohl nur mit mäßigem Erfolg. Allerdings gilt noch heute: weltweit sind aktuell ca. 48% aller Schwangerschaften ungewollt. 61% der ungewollten Schwangerschaften enden mit einem Schwangerschaftsabbruch[3].
Moderne Verhütungsmethoden basieren auf sehr unterschiedlichen Wirkprinzipien. Auch das Kondom bildet z.B. eine Barriere zwischen Spermien und Uterus. Was in der Theorie gut klingt, funktioniert in der Praxis oft nicht so gut. So kommt es mit dem Kondom zu verhältnismäßig vielen ungewollten Schwangerschaften.[4] Die Vasektomie hingegen zählt zu den chirurgischen Methoden. Hier werden die beiden Samenleiter durchtrennt und nach ca. 2-6 Monaten ist eine dauerhafte Unfruchtbarkeit gegeben. Beinahe alle weiteren Verhütungsmittel müssen durch Menschen mit Gebärfähigkeit angewendet werden. Neben der Kupfer- oder Hormonspirale, die in den Uterus eingesetzt werden (die sog. intrauterin-pessare Methoden), zählen dazu auch sog. natürliche Methoden, wie beispielsweise die symptothermale Methode[5]. Aber auch alle hormonellen Methoden, wie die Pille, der Ring, das Pflaster und so weiter fallen darunter.
Egal wie die Hormone zu sich genommen werden, handelt es sich dabei um stark wirksame pharmazeutische Produkte und einen empfindlichen Eingriff in biologische Prozesse, welche mit Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, erhöhtes Thrombose- und Herz-Kreislauf-Erkrankungsrisiko und verringerte Libido, einhergehen können.
Geforscht wird zu Methoden für Menschen mit Spermien schon ähnlich lange wie für Menschen mit Uterus. Die hormonelle Verhütung für Menschen mit Hoden existiert beispielsweise bereits und wird angewandt. Bisher hat allerdings kein Produkt Marktreife erlangt. Von Gels zum Einreiben über Injektionen bis hin zu Tabletten sind unterschiedliche Anwendungsschemas grundsätzlich möglich.[6]
Eine andere Herangehensweise wurde von Klemens Bimek erfunden. Seine Erfindung ist ein Kippschalter, der in den Samenleiter eingebaut werden kann und den Spermien den Weg versperrt. Der Kippschalter kann, um die Fruchtbarkeit (vorübergehend) wiederherzustellen, auf Wunsch ganz einfach eingeschaltet werden. Eine ähnliche Herangehensweise wird von RISUG oder dem sog. Vasalgel gewählt. Ein Gel, welches in die beiden Samenleiter injiziert wird, bildet einen undurchdringbaren Pfropfen für Spermien. Das Gel kann durch eine weitere Injektion wieder verflüssigt werden und die Fruchtbarkeit ist anschließend wieder gegeben. Ähnlich unbekannt, obwohl teils seit Jahrhunderten angewendet und auch bereits in der evidenzbasierten Erforschung: pflanzliche Mittel. Kurkuma, Ackerminze, Papaya, Essenzen des Niembaums oder sogar die Baumwollpflanze enthalten kontrazeptive Wirkstoffe.
Eine kürzlich publizierte Masterthesis der Münchner Designstudentin Rebecca Weiss sorgte für Aufsehen und internationale Beachtung[7]. Sie stellt ein Verhütungsmittel Namens COSO in Aussicht, das die thermische Methode (siehe unten) mit Hilfe von Ultraschallwellen anwendet. Alle diese Methoden haben gemein, dass sie nicht oder nur sehr begrenzt erhältlich sind. Außerdem gibt es noch keine ausreichende wissenschaftliche Evidenz. Eine Marktzulassung ist daher frühestens in fünf bis zehn Jahren zu erwarten.
Aber es ist nicht alle Hoffnung verloren. Im Folgenden stellen wir euch eine wirksame und leicht anwendbare Methode vor: die thermische Verhütungsmethode.
WTF ist thermische Verhütung?
Wie die Entstehung von Eizellen, folgt auch die Entstehung von Spermien einem Hormonzyklus. Dieser Zyklus dauert ca. 60-70 Tage und die Spermienproduktion findet in den Hoden statt. Die Hoden liegen außerhalb des Körpers, da die Spermienproduktion eine Temperatur benötigt, die etwas niedriger ist als die Körpertemperatur. Wenn die Temperatur der Hoden systematisch und über längere Zeit um mindestens 2° C erhöht wird, stoppt die Spermienproduktion. Dieser Effekt ist zu Verhütungszwecken nutzbar – wie genau erklären wir euch noch. Je stärker die Hoden erwärmt werden, desto kürzer muss die Wärmeanwendung sein, um das erwünschte Ergebnis zu erreichen. Nach Beendigung der regelmäßigen Wärmeanwendung erholt sich die Spermienproduktion nach ca. 2-9 Monaten wieder vollkommen[8]. Als einzige Nebenwirkung wird eine leichte und harmlose Verkleinerung der Hoden beobachtet.
Grundsätzlich kann zwischen zwei Arten der Anwendung unterschieden werden: einerseits kann der Temperaturanstieg durch die körpereigene Wärme erfolgen, andererseits können externe Wärmequellen dazu genutzt werden.
Heizen mit Eigenwärme
Schon in den 60er Jahren forschte der US-Amerikaner John Rock, der an der Entwicklung der Anti-Babypille für Menschen mit Uterus beteiligt war, an der thermischen Verhütungsmethode für Menschen mit Hoden. In den 70er Jahren wurde in Frankreich in feministischen Gruppen die Anwendung der thermischen Verhütung mithilfe der eigenen Körpertemperatur aufgegriffen. Vor allem die Forschungsbeiträge von Roger Mieusset und Jean-Claude Soufir sind für diese Anwendungsmethode wichtig. Sie entwickelten das sogenannte Thermische Verhütungsprotokoll (CMT). Aktuell gibt es ein paar selbstorganisierte Gruppen in Frankreich (z.B. ARDECOM, Garçon) und Deutschland (z.B. Kollektiv Unverhütbar aus Leipzig), die sich für die Verbreitung dieser Methode einsetzen[9]. Bei dieser Anwendungsmöglichkeit werden die Hoden nach oben in den Bauchraum, genauer gesagt in den Leistenkanal, geschoben. Dort müssen sie dann fixiert werden. Das ist vollkommen schmerzfrei. Die Fixierung kann zum Beispiel mit einem sogenannten slip chauffant (zu Deutsch etwa: heizende Unterhose), einem Jockstrap (ein Suspensorium ohne Hartschale) mit Loch, durch das der Penis und der „leere” Hodensack geführt werden, passieren. Der Stoffring um das Loch hält die Hoden im Leistenkanal. Eine Anleitung zum Nähen eines slip chauffant findet ihr hier im Heft oder im Internet[10].
Eine andere Möglichkeit die Hoden im Leistenkanal zu halten, ist der sog. Andro-Switch von Thoreme[11]. Durch diesen Silikonring werden ebenfalls der Penis und der Hodensack hindurchgeführt und der Ring nah an den Körper gezogen. Die gerillte Oberfläche sorgt dafür, dass der Ring nicht abrutscht und die Hoden wieder „herausfallen“[12]. Da bei dieser Methode der Temperaturanstieg nicht so stark ist (ca. 1,5-2 °C) sollte die thermische Verhütung mithilfe der Körpertemperatur die ganze Wachzeit oder mindestens 15 Stunden am Tag angewandt werden.[13]
Heizen mit Hilfsmitteln
Wasserbaden
Bereits in den 30er Jahren hat die Ärztin Martha Vögeli in Indien Anwendungsprotokolle zu thermischer Verhütung mit regelmäßigem Sitzbaden in sehr warmem Wasser (bis zu 48°C oder 45°C für 45 Minuten) entwickelt. Die Erkenntnisse über das Hodenbaden hat sich in den 80er Jahren eine Gruppe von Züricher Autonomen zu Nutze gemacht und eine Studie bzw. auch eigene Laborstrukturen aufgebaut[14]. Derzeit wird an der Wasserbadmethode vermehrt an chinesischen Universitäten geforscht.
Wärmepad
Eine andere Möglichkeit die Hoden zu erwärmen, ist die externe Wärmeanwendung durch ein Wärmepad/-kissen. Die Unterhose mit dem Namen SpermaPause[15] hat ein eingenähtes Fach für ein solches trapezförmiges, handflächengroßes Wärmepad, welches durch einen kleinen, auf Hüfthöhe verstauten Akku betrieben wird. Da das Wärmepad die Hoden stärker erwärmt, als es mithilfe der eigenen Körpertemperatur möglich ist, muss die Anwendung nicht so lange erfolgen. Vier Stunden pro Tag werden als Minimum empfohlen.
Wirksamkeit und Verlässlichkeit
Klingt erstmal alles ziemlich easy, oder? Aber mal ernsthaft, wirkt das wirklich?
Die Studienlage[16] zur thermischen Verhütung ist relativ gut, bisher fehlen allerdings umfassende klinische Langzeitstudien. Daher konnte noch kein Pearl-Index[17] errechnet werden. Mögliche sehr selten auftretende Nebenwirkungen sind nicht erfasst und die Reversibilität für einen Zeitraum, der über vier Jahre hinausgeht, ist nicht erforscht. Bisher wurden in verschiedenen Studien 539 Ovulationszyklen bei 50 Paaren beobachtet, die potenziell schwanger werden können und ausschließlich mit der thermischen Verhütungsmethode verhütet haben. Dabei kam es zu nur einer einzigen ungewollten Schwangerschaft. Die Person gab später jedoch an, den Ring sieben Wochen lang nicht getragen zu haben.
Die zuvor vorgestellten Methoden können komplementär angewandt werden. Zum Beispiel haben wir die Erfahrung gemacht, dass es sinnvoll ist, immer einen AndroSwitch oder slip chauffant dabei zu haben, falls mal keine Steckdose in der Nähe ist. Zum Beispiel beim Wandern oder Reisen.
Den Anbieterinnen des Wärmepads zufolge kann die Anwendung für einen Tag unterbrochen werden, ohne dass die verhütende Wirkung verloren geht. Die Reversibilität der Methode ist aktuell bei maximal vier Jahren ununterbrochener Nutzung belegt[18]. Ob mensch die Methode richtig anwendet und nach ca. 2-3 Monaten ununterbrochener Nutzung die Verhütungsschwelle unterschritten worden ist, kann relativ leicht mithilfe eines Spermiogramms[19] kontrolliert werden. Es wird empfohlen während des Verhütungszeitraumes ca. alle 3 Monate ein Spermiogramm zur Kontrolle der Unfruchtbarkeit zu machen. Eine allgemeingültige Verhütungsschwelle für die Kombination der verschiedenen relevanten Spermienparameter (z.B. Anzahl pro ml, Motilität, Anzahl der normal geformten Spermien) gibt es aktuell noch nicht. Bisherige Studien legen bezüglich der Spermienanzahl nahe, dass eine Anzahl von weniger als 3 Millionen Spermien pro Milliliter eine bessere verhütende Wirkung hat als die Anwendung eines Kondoms[20]. Aktuell besprechen Expertinnen jedoch einen Wert von weniger als 1 Million Spermien pro Milliliter Ejakulat als Ziel für gut wirksame Verhütungsmittel für Menschen mit Spermien[21].
Uns ist es noch wichtig zu betonen, dass die thermische Verhütung nicht vor sexuell übertragbaren Infektionen schützt. Deswegen ersetzt diese Methode nicht regelmäßiges Testen und die Verwendung von Kondomen.
Gesellschaftliche Einordnung oder warum weiß ich nichts davon?
Für Menschen mit Spermien gelten Kondom und Vasektomie als die einzigen wirksamen Verhütungsmittel. Die Vasektomie ist dabei oft an das Erreichen eines bestimmten Alters (in Österreich die Vollendung des 25. Lebensjahres) gekoppelt und muss medizinisch mit einer abgeschlossenen Familienplanung argumentiert werden. Tatsächlich ist es verdammt schwer Ärzt*innen zu finden, die eine Vasektomie bei kinderlosen Menschen unter 35 durchführen. All das stärkt den Glauben an die Alternativlosigkeit des Kondoms.
“Komm schon, das Kondom ist unpraktisch, unsexy und das Überziehen stört den Flow beim Sex. Und außerdem fühlt es sich für mich ohne Kondom viel besser an.” So oder so ähnlich argumentieren viele Menschen mit Spermien. In dieser Argumentation wird die eigene Lust über die körperliche Integrität der anderen Person gestellt.
Diese Erzählungen tragen dazu bei, dass es für vielen Menschen mit Spermien leicht ist, ihre Faulheit und Verantwortungslosigkeit hinter einer scheinbar unveränderbaren “Realität” zu verstecken. Das führt dazu, dass die Zuständigkeit für die Verhinderung einer Schwangerschaft einzig an Menschen mit Gebärfähigkeit abgegeben wird und sie in weiterer Folge damit alleine gelassen werden. Die psychischen und physischen Folgen einer ungewollten Schwangerschaft, nämlich Schwangerschaftsabbruch oder Schwangerschaft und Geburt tragen zum allergrößten Teil Menschen, die gebärfähig sind. Patriarchale Geschlechternormen weisen bis heute Aufgaben wie Kinderfürsorge sog. Frauen zu. Dies ermöglicht es sog. cis Männern sich leichter den Konsequenzen ihrer unverantwortlichen Ejakulationen zu entziehen. Zusätzlich wird diese Realität noch mit männlichen Phantasmen wie der Unantastbarkeit der Hoden begründet, während Uteri mit einer Selbstverständlichkeit mit Spiralen und Ketten ausgerüstetwerden.
Während junge Menschen mit Uterus zu Gynäkolog*innen geschleppt werden, um dort bestenfalls über alle möglichen Verhütungsmethoden aufgeklärt zu werden, meist aber recht schnell ohne viel Beratung die Pille verschrieben bekommen, wissen die meisten Urolog*innen nicht einmal von der Existenz alternativer Verhütungsmethoden für Menschen mit Spermien. Stattdessen wird zum Teil sogar, sofern sie überhaupt bekannt ist, von alternativen Methoden abgeraten. Bestehende Studienergebnisse werden geflissentlich ignoriert (meist wurden sie nicht gelesen) und an anderer Stelle die Nebenwirkungen von (hormonellen) Verhütungsmethoden willentlich in Kauf genommen.
Noch mal und es liegt uns am Herzen: Es gibt Alternativen und Ergänzungen zum Kondom und zur Vasektomie. Die thermische Verhütungsmethode ist eine aktuell verfügbare Methode. Sie ist nicht-invasiv und eine Mittel- bis Langzeitmethode, d.h. es können nicht bei jeder Anwendung Fehler passieren. Aus einer 1½-jährigen Praxis können wir außerdem für uns sagen: Sie ist wirksam, gut kontrollierbar und absolut schmerzfrei. Die Kosten für das Produkt sind verhältnismäßig niedrig und im Winter haben wir es meistens schön warm. Die thermische Verhütung, sei es nun in Form des Andro-Switch oder eines Wärmepad in der Unterhose, ermöglicht es langfristig, die eigene Fruchtbarkeit zu kontrollieren. Sie kann einen Beitrag dazu leisten, der Kontrazeptionsschieflage entgegenzuwirken.
Mein Körper, meine Fruchtbarkeit, meine Verantwortung.
Literatur
Aaltonen, P., J. K. Amory, R. A. Anderson, H. M. Behre, G. Bialy, D. Blithe, u. a., „10th Summit Meeting Consensus: Recommendations for Regulatory Approval for Hormonal Male Contraception“, Journal of Andrology, 28.3 (2006), 362–63 <https://doi.org/10.2164/jandrol.106.002311
Bearak, Jonathan, Anna Popinchalk, Bela Ganatra, Ann Beth Moller, Özge Tunçalp, Cynthia Beavin, u. a., „Unintended pregnancy and abortion by income, region, and the legal status of abortion: estimates from a comprehensive model for 1990–2019“, The Lancet Global Health, 8.9 (2020), e1152–61 https://doi.org/10.1016/S2214-109X(20)30315-6
„Jemaya Innovations“ <www.hk.jemaya-innovations.com>
Liu, Y. X., „Temperature control of spermatogenesis and prospect of male contraception“, Frontiers in Bioscience, S2.2 (2010), 97 https://doi.org/10.2741/s97
Mieusset, Roger, „Temperature and testis“, Encyclopedia of Reproduction, 1.1970 (2018), 573–78 https://doi.org/10.1016/B978-0-12-801238-3.64377-5
Nieschlag, Eberhard, „Clinical trials in male hormonal contraception“, Contraception, 82.5 (2010), 457–70 https://doi.org/10.1016/j.contraception.2010.03.020
Soufir, J. C., und R. Mieusset, „Guide pratique d’une contraception masculine hormonale ou thermique“, Andrologie, 22.3 (2012), 211–15 https://doi.org/10.1007/s12610-012-0192-1
Thomas Bouloù, „Tutoriel Remonte-Couilles: Modèle Jockstrap“ https://youtu.be/io9frNy31Ts
„Thoreme“ <www.thoreme.com>
[1] Verhütung bedeutet in diesem Beitrag die Verhütung von Schwangerschaften.
[2] Weiterführende Informationen zur Anatomie und Reproduktionsvorgängen bei Menschen mit Penis empfehlen wir die Broschüre „wie geht’s – wie steht’s?“ der BZgA oder https://firstlove.at/mein-koerper/
[3] Jonathan Bearak u. a., „Unintended pregnancy and abortion by income, region, and the legal status of abortion: estimates from a comprehensive model for 1990–2019“, The Lancet Global Health, 8.9 (2020), e1152–61 https://doi.org/10.1016/S2214-109X(20)30315-6.
[4] Der Pearl-Index (Beurteilungsmaßstab für die Wirksamkeit von Verhütungsmitteln: je geringer, desto wirksamer) des Kondoms wird mit bis zu 12 angegeben. Dies liegt vor allem an Anwendungsfehlern. Zum Beispiel machen sich die wenigsten Menschen mit Penis die Mühe Kondome in einer passenden Größe zu kaufen. (www.mysize.ch)
[5] Bei der symptothermalen Methode werden mehrere Faktoren wie die Konsistenz des Zervixschleims, Ziehen in der Brust und weitere Symptome dokumentiert. Daraufhin können die unfruchtbaren Tage ermittelt werden. An diesen können potentiell befruchtende Sexpraktiken ausgeübt werden, ohne weitere Verhütungsmethoden anzuwenden. Die Methode verlangt einiges an Disziplin und eignet sich nur bei relativ regelmässigen Tagesabläufen, da zum Beispiel durchzechte Partynächte und -tage die Symptome verfälschen.
[6] https://www.betterbirthcontrol.org/
[7] https://rebecca-weiss.de/coso
[8] Y. X. Liu, „Temperature control of spermatogenesis and prospect of male contraception“, Frontiers in Bioscience, S2.2 (2010), 97 https://doi.org/10.2741/s97;
Roger Mieusset, „Temperature and testis“, Encyclopedia of Reproduction, 1.1970 (2018), 573–78 https://doi.org/10.1016/B978-0-12-801238-3.64377-5.
[9] So auch die Autor*innengruppe dieses Textes. Weiterführende Informationen von uns zu diesem Thema gibt es auf www.thermische-verhuetung.info
[10] Thomas Bouloù, „Tutoriel Remonte-Couilles: Modèle Jockstrap“, https://youtu.be/io9frNy31Ts.
[11] „Thoreme“, www.thoreme.com.
[12] Video zur Funktionsweise des Andro-Switch: http://www.contraceptionmasculine.fr/landro-switch-en-video/
[13] Am 10.12.21 hat die französische Arzneimittelbehörde den Verkauf von Andro-Switch vorläufig gestoppt. Als Begründung wurde das Fehlen der (nur durch sehr kostspielige Zulassungsverfahren zu erlangenden) CE-Zertifizierung angegeben.
[14] Deren Studienergebnisse findet ihr unter folgendem Link: https://unverhuetbar.noblogs.org/files/2021/07/Zuricher-Hodenbader-PDF.pdf
[15] „Jemaya Innovations“, www.jemaya-innovations.com.
[16] CW: Die Forschungen, die wir zitieren, sprechen von Männern und Frauen. Wir distanzieren uns von diesen Naturalisierungen.
[17] Der Pearl-Index ist der Beurteilungsmaßstab für die Wirksamkeit von Verhütungsmitteln.
[18] C. Soufir und R. Mieusset, „Guide pratique d’une contraception masculine hormonale ou thermique“, Andrologie 22.3 (2012), 211–15; https://doi.org/10.1007/s12610-012-0192-1.
[19] Bei einem Spermiogramm wird die Samenflüssigkeit auf deren Qualität, wie die Anzahl lebender Spermien, deren Beweglichkeit usw. untersucht. Krankenkassen übernehmen die Kosten im Falle der Überprüfung der Verhütungssicherheit in der Regel nicht.
[20] Eberhard Nieschlag, „Clinical trials in male hormonal contraception“, Contraception, 82.5 (2010), 457–70, https://doi.org/10.1016/j.contraception.2010.03.020.
[21] P. Aaltonen u. a., „10th Summit Meeting Consensus: Recommendations for Regulatory Approval for Hormonal Male Contraception“, Journal of Andrology, 28.3 (2006), 362–63, https://doi.org/10.2164/jandrol.106.002311.